Klask ist in einer Minute erklärt und eine Partie dauert um deren 15. Da heisst es auch bei der Berichterstattung auf die Tube drücken. Also los!
Die zwei Spieler sitzen sich an den Schmalseiten eines hinguckerblauen Spielfelds gegenüber. Sie versuchen, mit der eigenen pöppelförmigen Figur, die mittels eines Magneten unterhalb des Spielbretts geführt wird, Tore mit einem murmelgrossen Ball zu schiessen. Die beiden Tore sind Vertiefungen innerhalb des Spielbretts. So können Treffer via Banden von überall her erzielt werden. Das fühlt sich wie eine Mischung aus Eishockey und Squash an.
So weit so gut, so unterhaltsam – aber auch so altbekannt. Würde Klask nur aus dem Tore schiessen bestehen, wäre es nicht weiter erwähnenswert. Das Spiel hat jedoch weit mehr zu bieten:
Zu Beginn der Partie stellt man drei kleine magnetische Pucks auf die Mittellinie. Diese sind so gepolt, dass sie sich äussert anhänglich verhalten, wenn eine Spielfigur in ihre Nähe kommt. Sobald mindestens zwei der Pucks an der gegnerischen Figur haften, erhalte ich einen Punkt. Geben ist ja seliger als nehmen.
Punkten kann ich bei Klask auch, wenn mein Gegner derart ungestüm mit seiner Figur herumfuhrwerkt, dass er dauerhaft die Magnetkontrolle verliert.
Und dann gibt’s auch einen Punkt für mich, wenn mein Gegner sein Spielgerät mit dem titelgebenden Klask-Geräusch in seinem eigenen Tor versenkt. Wer noch nie Klask gespielt hat, fragt sich natürlich, welcher Tor so deppert ist, seinen Pöppel ins Tor zu befördern. Klask-Veteranen werden da nur milde lächeln: Sie haben am eigenen Leib erfahren, dass so manche Parade mit einem Klask-Geräusch endet, garniert mit dem Jubelgeschrei des Gegners.

Sobald man die Möglichkeiten kennt, Punkte zu erzielen, kann man sofort losspielen. Eine Partie geht auf sechs Siegpunkte. In sämtlichen Runden wurden allerdings sofort Revanche-Rufe laut.
Der dänische Tischler Mikkel Bertelsen, der Klask vor drei Jahren entwickelte und zuerst im Eigenbau vertrieb, hat mit seiner erfrischenden neuartigen Mixtur ein Spiel geschaffen, das das Zeug zum Klaskiker Klassiker hat. Vor allem die Pucks erlauben auch defensivere und raffiniertere Taktiken als bei reinen Toreschiessspielen üblich.
Die Carletto AG aus dem schweizerischen Wädenswil hat mit ihrer Marke Gamefactory das Spiel für Schweiz und Deutschland übernommen. Es ist komplett aus Holz gefertigt. Für den vernünftigen Preis von weniger als CHF 60 darf man natürlich kein Massivholz mit Einlegearbeit erwarten. Die Verarbeitung ist aber ordentlich und genügend robust. Dank der praktischen Verpackung mit Tragegriff ist das ca. 30 mal 40 Zentimeter grosse, leichtgewichtige Spielfeld zudem ideal reisetauglich.
Liest Du noch oder klaskst Du schon?
Das klingt ja sehr spassig. Und es schreit ja förmlich nach ‚Muwins-Meisterschaft‘!
Für was sind denn die eingezeichneten Ecklinien?
Das sind die Anspiel, bzw. „Einwurf“-Regionen. Ich durfte vor kurzem übrigens ein Turnier mit 10 Teilnehmern organisieren – wohl nicht ganz zufällig hat der semiprofessionelle Unihockeyspieler gewonnen … 😉
Und ja: Ein MUWINS-Turnier ist wohl unausweichlich 🙂
Ich hatte an einem MUWINS-Event vor ein paar Wochen auch schon mal das Vergnügen. Das ‚Ding‘ spielt sich angenehm schnell und fühlte sich für mich irgendwie wie eine Mischung aus Töggelikasten, Carambole und Airhockey an.
Die beiden zusätzlichen Verlustbedingungen neben dem Torkassieren (Pucks und das Versenken des Schlägers) sind gemein, weil die einem ungeübten Spieler wie mir regelmässig beim Torverhinderungsversuch passieren. Das letzte Bild könnte von mir sein – isch aube schad.