MUWINS-Auffahrt-Spielesamstag

Letzten Samstag war es wieder soweit: Die MUWINSer trafen sich zu einer ausgedehnten Auffahrtsspielerei. Neben wie immer feinster Verköstigung gab’s erneut das volle Spieleprogramm – und keiner hat sich verfahren!

Nyet!

Wiedumir: Ein Stichspiel-Klassiker mit einem tollen Twist: Zu Beginn jeder Runde werden die Regeln neu ausgejasst (Wortspiel voll beabsichtigt). Der Startspieler darf jeweils wählen, mit wem er ein Team bilden will. So kann man auch fiese Paarungen erzwingen, bei denen die Teammitglieder einander säuerlich anlächelnd gegenläufige Interessen verfolgen. Ein witziger Hirnverzwirbler, bei dem nicht nur Jasser Spass haben. Wer gewonnen hat? Ich, ich, ich! Ach, das ist doch Nebensache.

Shotgun Pete: Ein gewitztes Stichspiel, das unkonventionelles Planen fordert: einerseits spielt man in wechselnden Partnerschaften, andererseits sind die nominell schwächsten Karten zwischen viel (wenn man sie dem Gegner wegstechen kann) und am meisten Wert (wenn sie gerade Supertrumpf sind). Für mich aber eine Runde zum Vergessen, ich wählte immer den falschen Partner (an mir kann’s ja schliesslich nicht gelegen haben…).

Oldiebenji: Erstes Nyet! für mich. Es handelt sich um ein schönes Stichspiel, das sich vor allem durch den interessantem Regelfestlegmechanismus zu Beginn jeder Runde von der Konkurrenz abhebt. Das Spiel macht Spass – dauert aber eventuell einen Tick zu lange.  Vielleicht lag’s aber auch nur an der zunehmend brütenden Sonne, bevor wir uns – geektypisch – in die Innenräume an den schützenden Schatten verzogen.


Magic Maze

Oldiebenji: Was wäre ein MUWINS-Spieletag ohne eine Runde Magic Maze. Diesmal sind wir zu fünft um Sekunden gescheitert. Auf ein Neues beim nächsten Event.

Shotgun Pete: Auch hier haben meine Partner versagt. Nun gut, ich vielleicht auch ein wenig. Spassig war’s trotzdem, auch wenn eine Niederlage um Sekundenlänge natürlich besonders ernüchternd ist.

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Modern Art

Shotgun Pete: Mal wieder eine Lücke in der Reihe „Nie gespielte Klassiker“ geschlossen. Und ich mag dieses clevere Biet- und Versteigerungsspiel mit den teils gar nicht so… ok, gut, in diesem Fall waren sie wirklich fast ausnahmslos hässlich, die Bilder. Sogar die Geldtoken sind in brechfarbenen Pastelltönen gehalten. All die Reskins und Neuauflagen, welche die Karten schöner gestalten (ja, auch ihr, CMON), haben einfach den Witz daran nicht verstanden.

Oldiebenji: Der Klassiker läuft und läuft und läuft. Die bösartige Satire auf den modernen Kunstmarkt kommt mit einem Minimum an Regeln aus und überzeugt nach wie vor! Ein Schelm, wer denkt, dass sich die Erkenntnisse zu Hype und Spekulation mit „Kunst“werken auch auf den modernen Spielemarkt übertragen liessen…


Ruhm für RomFoto 27.05.17, 17 19 35

Oldiebenji: Vor Jahren einmal gespielt, dann mangels Gelegenheit nie wieder, letzten Samstag endlich wieder auf dem Tisch. Ruhm für Rom ist rundum gut – und diese Einschätzung liegt nicht ausschliesslich an meiner prall gefüllten Schatulle, die mir den Sieg gebracht hat. Das Spiel bietet Interaktion, clevere Kombinationen, diverse Wege zum Sieg… und ist folglich 100% MUWINS-approved. Bitte möglichst bald wieder!

Shotgun Pete: Vor Jahren einmal gekauft, dann mangels sofortigen Regelverständnisses nie gespielt, letzten Samstagvormittag endlich nochmal ausgepackt und die (eigentlich gar nicht so komplizierten) Regeln gegrokt. Dann gleich zum Spieletag mitgenommen und viel Spass dabei gehabt. So viele Strategien, die man ausprobieren kann, so viele Entscheidungen, die es selbst, wenn die anderen am Zug sind, zu treffen gilt – der Titel dürfte so schnell nicht alt werden.


Burke’s GambitFoto 27.05.17, 18 20 22

Oldiebenji: Noch 30 Minuten bis zur Futterausgabe? Zwei Partien Burke’s Gambit gehen noch! Das Spiel ist schnell gespielt und macht – meistens – Spass, sogar wenn man einmal vorzeitig das Zeitliche segnet, beim zweiten Mal die Landung des Alienvirus auf der Erde nicht verhindern kann. Unsere Rezension folgt demnächst!

Shotgun Pete: Einfach herrlich, wenn die sogenannten Guten das Rätsel so gut wie gelöst haben und sich dann trotzdem falsch entscheiden, wenn’s um die Wurst bzw. den Infizierten geht. Ein paar dezent gestreute Zweifelskörner zum Schluss genügten und es hiess: Willkommen im Abschiedsland, Planet Erde. Einwohner: du!


Klask

Oldiebenji: Eigentlich bin ich kein grosser Fan von Geschicklichkeitsspielen, aber erstens besitzt Klask eine zünftige Fiesheitskomponente, zweitens macht es dadurch unglaublich Spass. Ihr glaubt gar nicht, wie oft man mit der eigenen Spielfigur mit vollem Karacho ins eigene „Tor“ deppert (was dem Gegner einen Punkt einbringt). Die Tatsache, dass der Richtige mit 6-1 gewonnen hat, spricht ebenfalls uneingeschränkt für das Spiel.


Clank

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Wiedumir: Bei der brütenden Sommerhitze bot sich mit Clank! ein Raubzug in einem erfrischend kühlen Höhlenlabyrinth an. Zur ultimativen Abkühlung wählten wir natürlich einen Spielplan mit teilweise überfluteten Gängen aus der Erweiterung Sunken Treasures. Frostbeulen waren trotzdem nicht zu befürchten, da uns der Drache mächtig Feuer unter dem Hintern machte. Urs schlug sich am wackersten. Er sieht ja auch ein bisschen aus wie ein ruch- und furchtloser Glücksritter. Die Spielbesprechung von Wiedumir demnächst nur im Muwins-Blog.


Room 25

lukebigbosss: Immer wieder gerne begebe ich mich in den Würfel. Nach 3 Minuten wurde ich bereits vom Verräter Urs gekillt. Glücklicherweise arbeitet das Karma schneller als ein Beamter: Nur 2 Runden später widerfährt ihm das gleiche Schicksal. Zu unserer gegenseitigen Freude wurden wir dann beide wiederbelebt. Mit dem Resultat, dass alle Kumbaya singend den Würfel verlassen konnten.


Biblios

lukebigbosss: Ist und bleibt mein Hit in der Sparte Filler-Game.


Bla5t

lukebigbosss: Ein Geheimtipp für Spieler, die um 11 Uhr abends noch gerne einen „Memory-Ableger“ zocken wollen. Hat durchaus Spass gemacht. Empfehlen würde ich einfach nicht die Kombo: Bla5t und gleichzeitiges Erklären der Red7 Regeln!


 Outlive

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Oldiebenji: Thematisch passend wurde der Auffahrtssamstag mit einem Endzeitszenario verabschiedet. Die Auslagen waren beeindruckend, die Tische knapp… Aber konnte uns die nukleare Katastrophe überzeugen? Ihr erfahrt es demnächst auf diesem Kanal…

Shotgun Pete: Ein halbes Spiel lang hat meine Bunkergemeinschaft sogar überlebt, ohne atommutiertes Eichhörnchen essen zu müssen. Um meine Chancen auf den Sieg nicht vorzeitig zu begraben, erlegte ich dann trotzdem ein paar… felltragende… hoppelnde… Riesenblumenkohle (tja, die Nuklearkatastrophe hat eben auch ihr Gutes). Und obwohl ich mir selbst in aller Bescheidenheit und ohne falsche Überheblichkeit den Titel „Messias des Ödlands“ verlieh  – schliesslich hatte ich eigenhändig einen 50 megatönnigen, nuklearen Blindgänger entschärft – war ich letztendlich meilerweit (ha!) vom Sieg entfernt…


 

 

4 comments

  1. Cool, das machen wir viel zu wenig. Einfach mal einen ganzen Tag zocken. Und wenn wir es machen, dann kommen die absoluten Longplayer wie Dominant Species, Fury of Dracula oder Kohle & Kolonien auf den Tisch, weil man die ja sonst nie niemals nicht spielen kann. Bei eurer Liste sind aber viele kurze Spielchen dabei, die ich noch nicht kenne. Morgen auf der Arbeit mal bei BGG nachsehen, was sich denn dahinter so verbirgt…

      1. Ich weiss gar nicht, was Du hast? Das heisst nun mal „Auffahrt“. Euer Dialekt ist da sowas von seltsam… 😉

    1. „Einen Tag lang zocken“ kann man eh nicht oft genug 😉!
      Das mit der Spiellänge ist halt eine Frage des Konzepts. Bei diesen „grossen“ Veranstaltungen kommen jeweils 10-15 Personen. Wir spielen gezielt eher „kürzere“ Titel (wobei auch mal 2-Stünder dabei sind, aber nich die ganz langen Sachen), damit sich die Gruppen durchmischen und man möglichst auch in unterschiedlichen Zusammensetzungen zockt.
      Für die Mehrstünder finden wir jeweils eigene Termine, an denen dann aber auch nur die involvierten Personen teilnehmen.

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