Der gute Yves hat gerade das Zustandekommen unserer Gruppe in der Rubrik über dokumentiert. Wie das bei Jungspunden so ist, kennen sie oft nicht die ganze Wahrheit. Deshalb hier eine Ergänzung / Gegendarstellung (aber hauptsächlich Ergänzung, Gegendarstellung klingt einfach wesentlich dramatischer) aus Verursachersicht…
Und so beginnt die Story, wie viele gute Geschichten nun mal beginnen:
Es war einmal – eine Webseitenfunktion, die es ratlosen Spielefans erlaubte, andere Internetbenutzer nach geografischen Kriterien nicht nur aufzuspüren, sondern sogar anzuschreiben. Da es sich dabei um DIE Brettspielseite schlechthin handelt, liegt die Trefferquote an ebenfalls Brettspielverrückten im zweistelligen Bereich. So geschah es, dass nach ersten, schüchternen Annäherungsversuchen tatsächlich ein erstes Treffen unter gleichgesinnten Kartonfanatikern im Raum Freiburg zustande kam.
Als älteste und weiseste der involvierten Personen stach mir dabei vor allem ein Mitspieler ins Auge, der aufgrund seines jugendlichen Alters zwar noch über viel Raum nach oben, gleichzeitig über beachtliches Entwicklungspotential verfügte. Auch wenn sich unsere thematischen Interessen nicht zu 100% deckten, schien doch ein beachtliches Ausmass an Bereitschaft vorhanden, sich auch in weiter entfernte Ecken der Brettspielwelt zu begeben, die noch kein Eurogamer zuvor gesehen hatte. Glücklicherweise wohnte Peter auch noch in der näheren Umgebung…
Und so kam es, dass wir uns aufmachten, uns auf diversen Schlachtfeldern zu messen – Combat Commander, Unconditional Surrender, Sekigahara und ähnliche Spielekost militärischer Couleur gehörte zunehmend zum gemeinsamen Repertoire, bis…
… sich mit Yves ein weiterer Geek meldete und ebenfalls Interesse an gemeinsamen Ausflügen in spielerische Gefilde bekundete. Gestählt durch die gemeinsamen taktischen und strategischen Erfahrungen konnte so ein Grünschnabel eigentlich kaum eine ernsthafte Herausforderung darstellen. Obwohl eine Partie zu dritt natürlich bedeutete, von der typischen 2-Spieler-Kost Abschied zu nehmen, wollten wir uns bezüglich der Spieleauswahl treu bleiben: Spiele, bei denen jeder vor sich hin wurstelt, kamen also nicht in Frage. Wenn schon ein zusätzlicher Spieler, dann musste auch entsprechende Interaktion her! Und wie gesagt: Grünschnabel und so…
Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich allerdings, dass für Yves der Ausdruck zumindest zur Hälfte verfehlt war. „Schnabel“ mochte durchaus zutreffen, „grün“ leider nicht. Der Hang zur Gemeinheit und zum obligatorischen Trash-Talk war rasch offensichtlich, und damit hatte er die Aufnahmeprüfung mit Bravour bestanden.
Nur wenig später stiess mit Matthias Verstärkung aus dem Seeland dazu, die uns alle in Sachen Manipulation und psychologischer Kriegsführung noch überlegen war – nicht zufällig ist er der Hauptverantwortliche für unseren Blognamen.
Unsere wachsende Mitgliederzahl mit Spielern (fast) aller Schattierungen, Formen und Farben ist dennoch Beweis dafür, dass es möglich ist, auch einen Dolch im Rücken sportlich zu nehmen. In diesem Sinn freue ich mich darauf, noch sehr oft nicht mit uns spielen zu müssen…
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